Risikodialoge in der Fahrausbildung – Der Mensch als wichtigste Unfallursache
Risikodialoge in der Fahrausbildung helfen, menschliches Fehlverhalten als Unfallursache zu reflektieren. Die BFU bietet dazu Handbücher und Weiterbildungen für Fahrlehrer an.
95 % aller Verkehrsunfälle geschehen wegen menschlichem Fehlverhalten. Das Hauptproblem dabei sind persönliche Merkmale wie risikofördernde Einstellungen oder belastende Emotionen. Sie prägen das Fahrverhalten und sind somit die Ursache für Fahrfehler. Das Reflektieren persönlicher Risiken gehört deshalb in die Fahrausbildung. Ein Handbuch und Lernvideos der BFU zeigen, wie Risikodialoge in der Fahrstunde funktionieren und was zu beachten ist.
Handbücher für den Risikodialog
Zur Unterstützung der Fahrlehrerschaft hat die BFU, in Zusammenarbeit mit L-Drive Schweiz, zwei Handbücher entwickelt, welche das Führen von Risikodialogen unterstützen. Die für die Kategorien «Motorrad» und «Personenwagen» konzipierten Handbücher beinhalten spezifische Fragen zur Risikoanalyse und Selbsteinschätzung. In der dazugehörigen Rubrik «Hintergrundwissen» sind die dazu passenden Risikofaktoren aufgelistet. Zudem wird erklärt, wie diese Faktoren das Unfallrisiko beeinflussen.

Die Handbücher lassen sich dank ihrem praktischen Format ideal im Auto oder in der Motorradjacke mitführen und dienen so als «Spickzettel» für das Führen von Risikodialogen. Sie ergänzen das Handbuch für die praktische Fahrausbildung von L-Drive.
Die Handbücher liegen in drei Sprachen vor (d/f/i). Einzelne Exemplare können kostenlos im BFU-Shop bezogen werden.
Risikodialoge lernen
Als eine von der asa anerkannte Fahrlehrerweiterbildungsstätte bietet die BFU interessierten Fahrlehrerinnen und Fahrlehrern die Möglichkeit, das Führen von Risikodialogen im Rahmen der obligatorischen Weiterbildung zu lernen.
Seit 2023 gehören die Inhalte der GDE-Matrix sowie das Führen von Risikodialogen zur Ausbildung für angehende Fahrlehrer und Fahrlehrerinnen.
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